Dienstag, 30. März 2010

Ich habe

ja immer gehofft, wir haben die albernsten Romanaufkleber, doch es reicht nun höchstens noch zur Vizemeisterschaft. Denn eine andere Bibliothek liegt jetzt fast uneinholbar vorn mit "Flipp-Flott" auf dem Buch "Rendezvous am Höllentor". Glückwunsch
Ka

Montag, 29. März 2010

Heute ist

Montag und bis jetzt gab es nur eine ganz kurze Störung des Ausleihprogramms. Aber der Abend ist ja noch fern und dafür gabe es eine feine Abwechslung. Nämlich einen hübschen Daueralarm, weil ein Herr, der jetzt im Saal hinter mir ein Nickerchen macht, den Notruf in der Behindertentoilette auslöste. Dieser Ton lies sich mit dem dafür vorgesehenen Knöpchen nicht abstellen und so hatten wir eine Stunde endlich mal wieder Unterhaltung für die Ohren.
Ka

Donnerstag, 25. März 2010

Callcenter

Jeden Tag ruft hier jeder Kollege bestimmt fünf Kunden an, weil sie unvollständige Medien abgegeben haben. Manchmal sind es sogar mehr. Wir kommen uns langsam vor wie im Callcenter. Normale Auskünfte sind eher außergewöhnliche Arbeitsvorgänge an der Info. Jeden Tag verschwinden mehrerer DVDs, Wii-Spiele, Hörbücher und wir müssen hilflos und verzweifelt zusehen, wie jahrelang mühevoll aufgebaute Bestände einfach so weggeklaut werden. Und alles wegen einer Technikeinführung, die - zumindest bei uns - die wenigsten (oder sogar keiner) gut finden. Ob die Kunden auch anfangen, Bücher zu klauen, wenn wir keinerlei Audiovisuelle Medien mehr besitzen (allein aus Gewohnheit)? Ob man - wenn der DVD-Bestand auf unter 10 DVDs rutscht, diese persönlich überwachen muss? Ob es demnächst Ketten gibt, um die DVDs so lange anzuketten, bis sie entliehen sind? Bekommt man irgendwann einen Security-Service-Mann, der aufpassen muss? Bibliotheksdetektive? Tipps und Tricks zur Vermeidung von Diebstählen werden gerne angenommen von einem sehr verzweifelten Team.

De

Nur Amerikaner...

... kommen hier mit einem Selbstverständnis an, dass jeder perfekt Englisch spricht. Und wenn man ihnen dann verklickert hat, dass es in good old Germany Nutzungsgebühren gibt (ist - laut Kundin - in den glorreichen Staaten alles kostenlos), dann sind sie very shocked und horrified und wollen wissen, wo man ein certificate of employment bekommt, damit es billiger wird. Amis - echt - ihr seid nicht der Nabel der Welt!

De

Montag, 22. März 2010

Totalausfall Bibliothekssystem

steht in unserem Intranet und das verwundert nicht, denn es ist Montag und seit Monaten passiert das jeden Montag, was fast ein Wortspiel ergibt. Traditionell hat unser Rückgabautomat am Wochenende die Arbeit eingestellt, traditionell ist man damit beschäftigt verärgerter Kundschaft deshalb Gebühren zu erlassen, auch wird es langsam zur Tradition, dass Medien aus dem Vormerkregal verschwinden, schon länger Tradition ist es, dass ich Mahnungen wegen noch nicht gezahlter Honorare beantworten muß und eine hoffentlich neue Tradition beginnt jetzt indem Bayern München am Wochende verliert. Die Bibliothek als Traditionskabinett. Ich verschwinde in die innere Emigration.
Ka

Freitag, 19. März 2010

Es muß leider gesagt werden

Unsere beiden Rückgabeautomaten sind a Glump. Die laufen so zuverlässig wie österreichische Fußballer. Manchmal gibt es zwar ein paar Treffer, aber spätestens nach jeder vierten Ecke bzw. dem vierten Kunden schießen die ein Eigentor. Das Medium konnte nicht verarbeitet werden, das Medium ist zu groß, die Maschine befindet sich im Wartungszustand, bitte nehmen Sie das Medium aus der Maschine und was der Trainer sonst noch schreit. Dabei sind die Dinger aus der Schweiz.
Ich nehm es ja sportlich aber nicht jeder ist ein Anhänger des österreichischen Fußballs.
Ka

Donnerstag, 18. März 2010

Wenn hier

weiter so geklaut wird, können wir in einem halben Jahr zumachen. Denn sogar an einem ganz normalen Donnerstag tauchten fünf DVD und und zwei Computerspiele auf, die ohne Inhalt im
Regal standen. Diese brachten einige wohlerozogene Kunden, welche das Zeug brav ausleihen wolltennach oben bzw. ans Licht. Die Dunkelziffer liegt also viel höher. Dazu kommen die üblichen zwanzig Sachen täglich, die unvollständig zurückgegeben werden und von denen wir höchsten die Hälfte jemals wiedersehen. Wir werden aber auch ohne die Diebe bald zumachen müssen. Ich hab die Stromrechnung für die letzten acht Wochen gesehen...Stromrechner scheint ein Job mit Wachstumsaussichten zu sein. Ich werde ein Mathematikbuch zur Vorbereitung entlehnen und die gesammelten Werke von Heike Göbel zur moralischen Beruhigung dazu.
Ka

Montag, 15. März 2010

Seit genau 14 Minuten

sitze ich an der Info, seit 20 Minuten gibt es eine ADIS Störung und ich habe drei DVD bekommen,
die ohne die Scheibe durch den Rückgabeautomaten gejagt wurden. Für Montag alles normal. Wir werden sicher eine entspannte Woche haben.
Ka

Was bleibt...

... sind kranke Kollegen zum Wochenbeginn, geklaute DVDs zum Wochenende und eine Mail im Posteingang, in der uns Rainer Kruesi aus seinem Büro in London 12,5 Mio. US-Dollar anbietet, weil ein Mr. Thompson Morrison abgestürzt ist und zwei Jahre keine Verwandten aufzutreiben waren. Ganz so groß ist unsere Verzweiflung noch nicht, damit wir auf so was reinfallen. Aber wer weiß, was die Woche noch bringt. (Ich behalte die Mail mal sicherheitshalber ;-) )

De

Freitag, 12. März 2010

Nachdem

unser Computersystem heute nicht motiviert ist, bleibt mir Zeit den wichtigen Dingen hier Aufmerksamkeit zu borgen. Also trug es sich zu, dass neben den Parkplätzen naturbelassene Sträucher gepflanzt wurden, vermutlich in der Absicht diese dort zum Wachstum zu verleiten.
Aber Nachts sind alle Katzen grau und die Diebe zahlreich. Wo werden die Sträucher nun wachsen? Nicht bei uns jedenfalls...
Ka

Donnerstag, 11. März 2010

Was kann es schöneres geben...

... als den Tag mit einer EDV-Störung zu beginnen.

De

Dienstag, 9. März 2010

Vorbildcharakter

Manche Kunden vergessen ihre guten Manieren vor dem Bibliothekseingang. Heute zum Beispiel wollte eine Kundin ein schmales Buch noch mal ausleihen, das sie vor unserer Bibliotheksschließung ausgeliehen hat. Auf meinen Hinweis hin, dass sie das Buch jetzt schon mindestens fünf Monate hätte und wir es gerne für andere Kunden erst einmal ins Regal stellen würden, wurde sie richtig patzig und verwies auf ihr kleines Kind und die knappe Zeit als Mutter. Das mag ja sein, dennoch soll es bei uns nicht zu Dauerausleihen kommen. Ihr Abschiedsgruß war dann schlicht "Ach rutschen Sie mir doch den Buckel runter!"
Hoffentlich wird das Kind dieser Kundin einmal höflicher!

De

Analphabetismus in Deutschland stärker verbreitet als geahnt

Anders lässt es sich nicht erklären, dass ich gestern mehrfach (!!!) Kunden an der Info hatte, die hartnäckig behauptet haben, auf ihrem Quittungszettel stünden Bücher, die sie gar nicht ausgeliehen hätten. Aber als wir dann alle Bücher noch einmal durchgesehen haben waren wundersamerweise diese Titel doch dabei. ("Ach das heißt so...")
Von den unzähligen Kunden ganz zu schweigen, die sich Bestseller (mit einem großen bunten Aufkleber vorne und hinten drauf) ausleihen und dann behaupten, sie hätten den Aufkleber samt Hinweis auf die dafür fällige Gebühr nicht gesehen.
Vielleicht sollten wir Vorleser engagieren?

De

Freitag, 5. März 2010

Uups...

Kunde: Wo sind denn hier die WCs?
Kollegin: Wir haben zwei im Saal und vier im Untergeschoss. Wofür brauchen Sie sie denn?
Kunde: Ähhh... WCs?
Kollegin: Ach, ich hab PCs verstanden.
Kunde: Na, da bin ich jetzt aber froh, dass ich nicht sagen muss, wofür ich sie brauche.

De

Was ich satt habe...

... ist ständig Bücher für Kunden zu suchen, die sie gaaaanz, gaaaanz sicher schon abgegeben hätten. Was sind wir denn überhaupt für ein schlampiges Haus, warum ärgern wir die Kunden so, was fällt uns ein, irgendwo hier in der Bibliothek müssen die Medien doch sein, vielleicht haben andere Kunden sie in der Zwischenzeit schon entliehen. Im Moment braucht man für solche Fälle wirklich eine Elefantenhaut. Tage später sehe ich mir die Konten der Kunden an und - oh Wunder - in 100% der Fälle wurden die Medien doch noch zu Hause gefunden. Na, wer hätte das gedacht. (Ich, aber nur insgeheim.)

De

Neues aus dem Tollhaus

Eben durfte ich einem älteren Kunden die Brille mit Tesa zusammenkleben, nachdem der alte Tesa, der um sie herumgewickelt war, scheinbar nicht mehr hielt.
Wovon leben eigentlich Optiker?

De

Donnerstag, 4. März 2010

Test

Nachdem ich nun seit Januar immer den Müllcontainer zurückbrachte, welcher von den Abräumern zwar aus demKäfig geholt, dann aber vor der Tür stehengelassen wird, teste ich nun mal die Geduld der Anderen. Momentan steht er erst seit 36 Stunden und ich habe noch Hoffnung...
Ka

Ganz schlecht

sind Wandheizungen wenn man eine Pinnwand aufhängen will. Ratlose Handwerker sind das Ergebnis.
Ka