Montag, 29. Dezember 2008

Geklaut aus der SZ

Romanplatz: Stadtbibliothek zieht Ende 2009 aus

Pavillon weckt Begehrlichkeiten

SPD schlägt eine Zwischennutzung als Kultursaal vor

Von Wally Schmidt

Im Pavillon an der Ecke Arnulf-/Nibelungenstraße beim Romanplatz können sich die Nymphenburger seit Jahrzehnten mit Lesestoff versorgen. Doch in etwa einem Jahr ist damit endgültig Schluss: Ende 2009 will die Stadt für das Viertel eine neue Bücherwelt hinter dem Rotkreuzplatz eröffnen. Die Großbibliothek entsteht derzeit auf dem Trafo-Gelände an der Nymphenburger Straße 171. Man sei fast im Zeitplan und gehe von einer Fertigstellung im Dezember 2009 aus. Das erklärte Werner Schneider, Leiter der Münchner Stadtbibliotheken, auf SZ-Anfrage.

Sobald die neue Zentralbücherei in Betrieb ist, wird man die jetzigen Bibliotheken Neuhausen (Winthirstraße) und Nymphenburg (Arnulfstraße) schließen. Ersteres Gebäude ist in Privateigentum, doch der Glasbau an der Ecke Arnulf-/Nibelungenstraße gehört der Stadt. Was mit der Immobilie im Anschluss passiert, ist momentan noch unklar.

Im Stadtteil keimen unterdessen erste Ideen auf: Die SPD möchte ein Leerstehen des Pavillons vermeiden und schlägt eine Zwischennutzung als provisorischer Kultursaal vor. Schließlich sei der Bürgersaal Neuhauser Trafo dem Bibliotheksprojekt zum Opfer gefallen und geschlossen worden. Und wann im rückwärtigen Teil des Trafo-Geländes ein Neubau samt Bürgersaal entsteht, ist nach Einschätzung der Neuhauser SPD noch ungewiss. Deshalb setzen die Genossen auf die Interimslösung hinter dem Romanplatz. Dafür sei kein kostenaufwendiger Umbau des Bücherei-Pavillons in einen Kultursaal notwendig, betont Initiator Peter Loibl (SPD).

In der Zentrale der Münchner Stadtbibliotheken warnt man jedoch vor einem Schnellschuss: Denn der Flachbau, ein Überbleibsel der Olympiabauten aus dem Jahr 1972, ist Schneider zufolge "stark sanierungsbedürftig". Deshalb werde man nach dem Umzug der Nymphenburger Stadtbücherei in die neue Mittelpunktsbibliothek beim Rotkreuzplatz "den Pavillon aufgeben".

Offiziell ist er in der Verfügungsgewalt des Kulturreferates. Doch die Behörde hat derzeit noch keine fixen Pläne, ob und wie man den Glasbau später kulturell nutzen könnte, wie Sprecher Marc Gegenfurtner auf Anfrage erklärte. Eins stehe aber schon jetzt fest: Der Pavillon "ist baurechtlich in einem bedenklichen Zustand". Die Sanierung werde "enorme Kosten" verschlingen, dies sei im Übrigen aber Sache der Kollegen vom Kommunalreferat. Diese wiederum sind ebenfalls in Wartestellung. Zunächst einmal müsse das Kulturreferat sich äußern, ob es noch eine weitere Verwendung für das Objekt habe, betonte Silke Pesik vom Kommunalreferat.

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Große Freude

das unser ehemaliger Kollege und ehrenamtlicher Mitarbeiter einen neuen Job gefunden hat.
Sogar in einer richtigen Bibliothek und nicht in diesem Sat1-Gemischtwarenladen hier. Zur Feier
dieses freudigen Ereignisses ein dreifaches: Hipp Hipp Hurra! Und eine Extrarunde Snooker zu der er herzlich eingeladen ist.
Ka

Bluthochdruck

Gestern war ein Kunde in der Bibliothek, der ein Buch zum Thema "Bluthochdruck" gesucht hat. Er hat auch ein Buch bekommen und sich dann noch durch den Neuheitenständer gewühlt. Genau als der Kunde sich von dort abgewendet hat, ist der Bücherständer zusammengebrochen. Zum Glück ist niemandem etwas passiert. Und auch der Bluthochdruck hat zusammen mit dem Schock keine menschliche Tragödie ausgelöst.
De

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Vermisst

Neben einigen Büchern vermissen wir derzeit auch unsere schöne Glocke, mit der sowohl Frühstückspause als auch Dienstschluß von einem fleißigen Kollegen eingeläutet wurde. Am Freitag war sie noch da. Einen Verdacht gibt es auch. Aber keine Beweise. Also, Kunden, aufgepasst: Wer die Glocke findet und sie uns zurück gibt, bekommt einen Preis: Die Freude und Dankbarkeit von zehn Mitarbeitern. Und das ein Leben lang. Kann man sich schöner unsterblich machen?
De

Phasenweise

Kollege Ka steigt um. Im Moment vom Stock zum Roller. Zum Tretroller - wohl gemerkt. Aber es werden auch wieder andere Zeiten kommen. Dann ist seine Holzente zum Ziehen wieder aktuell. Und irgendwann wird auch der Gehstock wieder herausgekramt.
Alles fließt eben. Auch Kollege Ka bleibt nicht stehen.
De

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Später...

... in vielen, vielen Jahren, wenn ich in Altersweisheit zurück auf mein Leben blicke, auf die Jahre hier in der Bibliothek und wenn ich beschließe, meine Memoiren zu verfassen, werden diese - sofern der Titel von Hr. Evers dann nicht mehr geschützt ist - heißen: "Mein Leben als Suchmaschine". Denn so kommt man sich manchmal vor, wenn man in einer Bibliothek arbeitet...
De

Größenwahn

Ich überlege ob ich mir nicht ein ärtzliches Attest wegen fortschreitendem Größenwahn besorgen soll und dann vielleicht ein schmuckes Einzelzimmer in einer Nervenheilanstalt bekommen kann. Denn eher aus Spaß wurde angefragt ob Wolf Biermann hier lesen könnte und erwartungsgemäß hörte ich wochenlang nichts. Jetzt aber doch und der brave Narr wäre tatsächlich zu haben. Was nun? Ich kann jetzt unmöglich nein sagen. Denn der Biermann leidet tatsächlich unter Größenwahn und ich kann sicher was von ihm lernen. Das kann ich aber auch von meiner lieben Kollegin De.
Die träumt davon Harry Rowohlt in diese Bruchbude zu holen, wahlweise auch die lustigen Knaben mit den Kluftinger-Krimis. Die spielen erst ab Räumlichkeiten mit mindestens 400 Plätzen.
So. Wer von uns beiden bekommt nun zuerst das Einzelzimmer?
Ka

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Der Mann, der niemals ausleiht...

... war gestern wieder in der Bibliothek. Er ist kräftig und etwa 60 Jahre alt. Schnauzer, blondes dünnes Haar. Er kommt grundsätzlich gegen Mittag, geht zum Bestsellerregal, nimmt sich ein Buch und setzt sich ans Fenster. Wenn ihm das Buch gefällt, kommt er auch an den folgenden Tagen und liest weiter. Im Moment hat er sich das neue Buch von Safier "Jesus liebt mich" geschnappt. Mal sehen, ob er darin weiterliest...
De

Weihnachtszeit

Das Weihnachtsessen im Kollegenkreis haben wir letzten Freitag hinter uns gebracht. Der Kollege Ka ist froh, dass es vorbei ist, denn da muss man sich immer so viel mit seinen Kollegen unterhalten.
Ansonsten wenig weihnachtliches. Die Müllmänner dürfen keine Weihnachtstrinkgelder mehr annehmen, wir schon lange nicht mehr. Für was schuftet man denn das ganze Jahr? Für das bisschen Weihnachtsgeld, von dem über die Hälfte an Steuern futsch geht? Nein, für das traute Beisammensein mit den lieben Kollegen, immerhin über 2.000 Stunden pro Jahr. Und die übersteht man notfalls auch schweigend. :-)
De

Freitag, 28. November 2008

Skurile E-Mails

Manchmal landen schon komische Mails im Posteingang. Heute z.B. sucht Frau R. auf elektronischem Weg ein Buch, von dem sie nur einen Ausschnitt kennt und diese sechs Zeilen (wie aussagekräftig) schreibt sie dann auch nieder. Leider ist Frau R. kein Einzelfall. Immer wieder treten hier Kunden auf, die Bücher in rot und ungefähr so groß (Geste) suchen, von denen sie aber weder Titel noch Autor wissen. Ein paar mehr Details wären nett, liebe Kunden!
De

Donnerstag, 27. November 2008

Unterhalten sich zwei...

... lautstark in der Bibliothek. Es geht um die Wirtschaftskrise und Milliardenlöcher. Herr T. meint: "Irgendwo muss das Geld doch sein, es kann ja nicht einfach so verschwinden." Darauf der andere: "Das Geld ist nicht weg, es haben nur andere."
Unsere Bundeskanzlerin Angie meinte unlängst auch, dass sich viele schöne Sachen ohne Geld machen lassen. Es ist heute leider wenig kostenlos, aber es kann sich jeder für umme in der Bibliothek aufwärmen, in den Zeitungen lesen und mit anderen Kunden über die Wirtschaftskrise austauschen. Welche Oase der Ruhe, welch Idyll...
De

Dienstag, 25. November 2008

Fehler der Teufel

Da meine respektable Kollegin immer brav meine Fehler verbessert, kann ich ja einfach drauflos fabulieren. Wenn nicht ein oder der andere Fehler absichtlich keiner ist. Wer das versteht, darf sich aus der bekannten Schublade eine Süßware nehmen.
Und wenn jetzt noch ein Kind kommt um das Buch "Eulen" zu entlehnen, weil dessen Lehrerin der Meinung ist, wir hätten hier wenigstens 20 Stück davon rumstehen, erschieße ich einen Uhu. Juhu.
Übrigens gibt es diese Eulen als Klassensatz aber die Pädagogin erkundigt sich ja nicht bei den Experten.
Wie komme ich an Harry Rowohlt ran damit er hier einen Auftritt hinlegt?
Ka

Montag, 24. November 2008

Aus der Tropfsteinhöhle

Am Freitag gab es Regen,
wir mussten uns bewegen.
Der Regen kam durchs Dach herein,
hübsch sah es aus und war ganz fein.

Es passte auch so gut zum Tage,
denn abends eine weitre Plage.

Viele Bilder aus Rußland,
zeigte ein Negerant,
zum Regen die Sause,
der Mann hieß Brause.

Was dieser Freitag verspricht,
sag ich nicht!

Ka

Donnerstag, 20. November 2008

Muß wohl doch was arbeiten

FAZ.NET Wartungs-Seite

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Ka

F.A.Z. Electronic Media GmbH 2001 - 2008

Raumklima

Wir haben im Büro einige Pflanzen, die häufig blühen und damit das Raumklima deutlich verbessern. Schön ist in dieser Hinsicht die Meinung von Kollege Ka, dass seine Aura dieses üppige Wachsen und Blühen bewirkt.
Manchmal muss man Menschen einfach ihre Träume lassen und darf nichts darauf antworten. :-)
De

Freud und Leid...

... liegen manchmal nahe zusammen. Manchmal ist es schön, ein großes Bibliothekssystem zu sein, manchmal ist es aber auch das Letzte. Zum Beispiel dann, wenn man mit allen anderen Bibliotheken eine Kooperationsveranstaltung mit externen Partnern durchziehen muss, die einem nicht gefällt und die dann auch noch schlecht läuft. Nur weil sich irgendwelche rausgeputze Leute einbilden, sie könnten gut mit Kindern arbeiten.
So was kann einem wirklich den Tag vermiesen!
De

Sonntag, 16. November 2008

witziger Ekel

Auch wenn meine sehr geschätzte Kollegin meistens recht hat, muß ich Charlotte Roche
mit ihrem Büchlein doch ein wenig verteidigen. Denn sie ist eigentlich eine sehr witzige Frau und hat es mit ihrem Werklein geschafft. Sie kann sich für den Rest ihres Lebens jeden Tag ein silbernes Pflaster leisten. Und der Herr Strunk, der jetzt wohl eine Art Fortsetzung für Männer schreibt, war Spitzendkandidat der überaus bemerkenswerten politischen Initiative „Die Partei“ bei der letzten Wahl zur Bürgerschaft in Hamburg. Also: Beide Menschen sind von mir unbedingt zu loben.
Ka
Vielleicht sollte ich so ein Feuchtgebiet in diese Wichtelpaket legen von dem ich gerade höre.


Donnerstag, 13. November 2008

Es weihnachtet sehr

Zum Glück sind wir schon vor Jahren davon abgekommen, die Bibliothek weihnachtlich zu schmücken. Die verstaubten Strohsterne und zerknitterten Fensterbilder sind damals in der Tonne gelandet und damit wird unsere Bibliothek im jährlichen Weihnachtsstress immer zu einer Oase der konsumfreien Anti-Weihnachtswelt.
Aber auch wir können uns einer Weihnachtsfeier im Kollegenkreis nicht entziehen. Dieses Jahr geht's zum Inder und die Planungen laufen dahin, beim Weihnachtsessen zu wichteln. Jeder soll ein verpacktes Geschenk mitbringen, dass die anderen erwürfeln können. Bald, oh Kollegen, wird's was geben, bald werden wir uns jäh erfreuen... Ich bin gespannt!
De

Montag, 10. November 2008

Der Ekel nimmt kein Ende

Seit einiger Zeit ist ja das (ähm, wie nennt man es? vielleicht einfach nur) Buch "Feuchtgebiete" weit vorne in den Riegen der Bestseller vertreten. Entsprechend lange ist auch die Vormerkliste in den Bibliotheken dafür. Gestern nun die Schreckensnachricht im "Börsenblatt": Ab Januar wird es ein hellblaues Pendant von Heinz Strunk namens "Fleckenteufel" geben. Meine Lieblingsanmerkung in der Vorankündigut: "Leichter Ekelfaktor, enormes Verkaufspotential".
Leider versteh ich die Leute nicht: Alle lesen dieses Buch, um sich dann angewiedert darüber auszulassen. Wie wär's statt dessen mit dem neuen Buch von Ruiz Zafón "Das Spiel des Engels", heute erschienen, enormes Verkaufspotential und dabei ganz ohne Ekelfaktor.
De

Sonst noch was

Neuanmeldung eines 20jährigen. Schon nach kurzer Zeit merkt man, dass da ja ein ganz einer Schlauer (zumindest meint er das) vor einem sitzt. Höhepunkt des Gesprächs war seine Frage, ob bestellte Bücher nach Hause geschickt werden.
Wir sind keine Onlinebuchhandlung! Sonst noch was?
De

Donnerstag, 6. November 2008

Maradona in München

Mal sehen, ob der Kollege zum Arbeiten erscheint oder er sich lieber in München als Groopie herumdrückt...
De

Mittwoch, 5. November 2008

Kinder und Handys

Oft genug telefonieren ja auch Erwachsene in der Bibliothek, wobei meistens der Klingelton das nervigste ist. Diese Woche war aber ein kleines Mädchen hier, vielleicht sieben Jahre alt, die in ihr Handy geschrien hat, als müsste sie die Entfernung zur Freundin mit ihrer Stimme überbrücken. Und auch das Gespräch war sehr belustigend: "Hast du gestern Barbie-TV gesehen? PAUSE War voll krass, oder?"
Bis dato wusste ich nicht mal, dass es so was wie Barbie-TV gibt...
De

Trockenübungen

Über vergessene Gegenstände wurde hier schon berichtet. Doch was damit anfangen? Da ich ja neuerdings dem Snookerwahn verfallen bin, muß ich jede freie Minute (zum Beispiel die 8 Stunden täglich in der Bibliothek) zur Verbesserung meines Spiels nutzen. Dumm nur, dass es hier an passender Gelegenheit dazu mangelt. Jedenfalls bis heute. Den Genie und Wahnsinn hängen bekanntlich eng zusammen und so "hatte ich eine Idee, der man zurecht den Vorwurf der Genialität machen konnte." Walter Moers im Original und wer weiß in welchem seiner Hauptwerke, darf sich auf die Schulter klopfen. Aber vorsichtig bitte. Vergessen wurde also mal ein Tischtennisball und ein Spazierstock. Preisfrage: Welche Idee setzte ich nun in die Tat um?
Zu gewinnen gibt es eine alberne Bemerkung.
Ka

Montag, 3. November 2008

Sie finden...

... das Bibliotheksangebot so attraktiv, dass Sie es am liebsten auch selbst haben möchten? Schön, aber dann leihen Sie lediglich unsere Sachen und lassen sie ansonsten in Ruhe. Denn wir haben keine Lust, ständig Beihefte von CD-ROMs nachzukopieren, die Sie doch gleich mal zur gebrannten CD behalten haben. Auch politisches oder krankes Gedankengut finden wir nicht leidenschaftlich gerne in unseren Büchern. Praktischerweise steht hier nämlich auch ein Kopierer und da dürfen Sie gerne das kopieren, das Sie bekritzeln oder für immer behalten möchten.
Viele Grüße von einer sehr genervten
De

Titeldreher

Ein junger Bursche wollte heute das Buch "Unter die Räder" - sein Lehrer hatte es ihm empfohlen. Leider gibt es kein Buch das so heißt, aber sehr wohl eines von Hermann Hesse, das da heißt "Unterm Rad". Aber bei so vielen Titeln kann man schon mal unter die Räder kommen...
De

Nur nicht aufregen

Zwei Mädels wollten unbedingt den Film "Nicht aufregen!". Wäre zwar ein netter Titel, gemeint haben sie allerdings "Nicht auflegen!". Jetzt kann es nur noch sein, dass hier ein chinesischer Sprachfehler eine Rolle spielt...
An dieser Stelle kann ich anmerken, dass es schön wäre, wenn die Bibliothekssoftware etwas von Google hätte und höflich vorschlagen würde "Meinten Sie vielleicht..." Das wär ja mal eine echte Innovation im Bibliotheksgewerbe...
De

Warum...

... ist man - sobald man mit Kindern in der Bibliothek bastelt - bei Müttern immer gleich die "Basteltante" oder das "Fräulein"? A la: "Ich weiß jetzt auch nicht, was wir als nächstes kleben müssen, Don Luca, aber frag doch mal das Fräulein..."
Deshalb mein Aufruf an alle Mütter: Bringt die Kinder in die Bibliothek und geht dann erst mal nen Cappuccino mit euren Freundinfräuleins trinken und lasst mich ganz seelenruhig mit den Kleinen irgendwas Nettes basteln! Danke!
De

Mittwoch, 29. Oktober 2008

Mein Held

ist zurück. Diego Maradona wird Trainer der argentinischen Nationalmannschaft. Das passende Wort dazu finden Sie bei uns unter GOE22.

Ein jeglicher muss seinen Helden wählen,
Dem er die Wege zum Olymp hinauf
Sich nacharbeitet. Lass es mich gestehn:
Mir scheinen List und Klugheit nicht den Mann
Zu schänden, der sich kühnen Taten weiht.


Ka

Dienstag, 28. Oktober 2008

Bibliothekssterben

Grundsätzlich gibt es wohl nichts, was es im Internet nicht gibt. In einem Zeitungsartikel der Süddeutschen bin ich letzte Woche über die unten folgende Internetadresse gestolpert, die ich - berufsbedingt - per se eine interessante Idee finde (Inhaltliches und Optisches kommentiere ich hier nicht).
Aber vielleicht besuchen Sie die Seite einfach mal - vielleicht waren ja auch in Ihrer Nähe Todesfälle zu beklagen...
http://www.bib-info.de/bibliothekssterben/
De

Montag, 27. Oktober 2008

Im Öffentlichen Nahverkehr

Viele Menschen lesen ja auf dem Weg zur oder von der Arbeit in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Kürzlich musste ich auch mal wieder S-Bahn fahren und hab mich dahingehend umgesehen, wieviele der "Öffentlichen Leser" in Bibliotheken ausleihen. Eine einzige Dame war mit Bibliotheksbuch zu entdecken. Wie sich dann aber herausgestellt hat, ist diese Dame mit mir ausgestiegen und zur gleichen Fortbildung gegangen - war damit also als (mir bis dato noch unbekannte) Kollegin enttarnt. Leider war dies für meinen Feldversuch sehr kontraproduktiv...
De

Halloween


Halloween steht vor der Tür, dieses amerikanische Pseudogruselfest. Mütter und Kinder reißen uns die wenigen Titel dazu aus der Hand. Das einzig Positive an diesem Vermarktungsfest ist, dass auch in Kinderzeitschriften kleine Gimmicks beiliegen, die wir nicht mitausleihen, sondern an denen wir uns erfreuen. Jünst war es ein Blutmesser, das man sich umschnallen kann und das uns im Kollegenkreis sehr erheitert hat. Leider konnten wir aber noch niemanden von den Kollegen dazu bewegen, mit diesem Messer im Kopf oder Bein vor die Kunden zu treten. Mut ist nichts, zu dem Bibliotheksangestellte neigen...
De

Sonntag, 26. Oktober 2008

Mißverhältnis

Was passiert wenn wir eine Band einladen und mehr Instrument als Zuhörer kommen?
Sehen Sie selbst.
Ka

Mittwoch, 22. Oktober 2008

bist deppert

Der große Büchereien-Knigge


Durch die Garderobe

Ablegen macht leicht und glücklich! Lassen Sie Ihren Mantel und ihre Tasche(n) an der Garderobe. Das kostet nichts und erhöht Ihren Bewegungsfreiraum beim Benutzen der Bibliothek. Außerdem ersparen Sie uns und Ihnen die unangenehme Taschenkontrolle, mit der wir uns gegebenenfalls vergewissern wollen, dass sie eh unnötig gewesen wäre.

Mit Tieren

Auch wenn Ihr Viecherl keinem Vogerl was antun würde - es gibt Leute, die das Lächeln des harmlosen Wesens als Zähnefletschen missverstehen. Und auch wenn sie Ihren Vier- oder Nochmehrbeiner für sehr intelligent halten - wir versichern Ihnen, dass er von unserem Medienangebot nichts haben (und selbst die "Farm der Tiere" nicht verstehen) wird. Wir bitten Sie daher, als Tiere zu identifizierende Lebewesen auf keinen Fall in die Bibliothek auszuführen. Das gilt in Ermangelung einer artgerechten Serviceeinrichtung auch fürs Foyer und die Garderobe. Versuchen Sie daher nicht, die Garderobe-Bediensteten zur Beaufsichtigung ihres Lieblings zu überreden. Sie verfügen weder über die notwendige Tiersitter-Qualifikation noch über die Zeit, um eine eventuell vorhandene Tierliebe auszuleben.

Beim Benutzen

Wieso Sie in den Bibliotheksräumen nicht Essen, Trinken und Rauchen dürfen, müssen wir Ihnen sicher nicht erst erklären. Wir tun's trotzdem: Wir bemühen uns, die Medien vollständig und in einem unversehrten, sauberen Zustand anzubieten. Es wäre daher nicht nur anständig von Ihnen, sondern auch in Ihrem eigenen Interesse, mit uns für ein langes Medien-Leben in Schönheit und Funktionstüchtigkeit Sorge zu tragen. Das gilt auch und vor allem dann, wenn Sie die Medien bei sich zu Hause benutzen. CDs als Tischunterlage beim Essen und Trinken, Käse-Rinden als Lesezeichen oder Bücher als Begleiter in der Badewanne tragen wesentlich zur Verschlechterung der Benutzungsqualität von Medien bei - und können sogar zu derem frühzeitigen Hin- und Ausscheiden führen.

Vor dem Benutzen

Sie kennen doch sicher den Schmäh, dass jemand am Schwarzmarkt in Neapel einen niegelnagelneuen, tadellos verpackten CD-Player zu erstehen glaubt - und zu Hause einen großen Ziegelstein auspackt. So etwas sollte Ihnen beim Ausleihen von Medien nicht passieren. Daher empfehlen wir Ihnen, auch vor der Entlehnung zu kontrollieren, ob alles beisammen ist, was zusammen gehört - sprich: ob alle Komponenten oder eventuelle Beilagen vorhanden und keine gröberen Schäden sichtbar sind. Damit verhindern Sie es, dass wir bei deren Rückgabe auf die Idee kommen, Sie nach der Herkunft der Kaffeeflecken-Serie im arglos zurückgegebenen Bildband oder dem Verbleib eines CD-Booklets zu fragen - und nötigenfalls Ersatz zu fordern.

Zwischen den Regalen

Wir bemühen uns täglich, die alphabetische Ordnung in den Regalen wieder her zu stellen. Prüfen Sie uns bitte nicht dahingehend, ob wir auch falsch eingeordnete Medien wieder finden. Und auch wenn Sie besonders originell vorgehen und uns ein neues, ausgetüfteltes Ordnungssystem unterjubeln, werden wir das mit größter Wahrscheinlichkeit weder lustig noch gar hilfreich finden. Sollten Sie nicht mehr so genau wissen, wo sie ein Medium aus dem Regal genommen haben und/oder mit dem Alphabet auf Kriegsfuß stehen, geben Sie es bitte einem/einer BibliothekarIn oder legen sie es auf einen der Tische. Und sollten Sie im Zuge ihrer Recherche aufgelesene Medien in eigens angelegten "Nestern" horten, bitten wir Sie, diese nach getaner Arbeit wieder abzutragen.

An den Schleusen

Testen Sie bitte nicht unsere Sicherungsanlage. Sie funktioniert genauso gut wie andere handelsübliche Anlagen auch. Und wir versprechen Ihnen: Sie ist eingeschaltet! Lassen Sie daher alle Medien, die Sie entlehnen wollen, auf Ihre Entlehnkarte eintragen. Und schauen Sie vor Durchqueren der Schleuse sicherheitshalber noch einmal in der großen Innentasche Ihres (ausnahmsweise einmal doch nicht abgegebenen) Mantels nach, ob da nicht versehentlich... aber das wird bei Ihnen sicher nicht vorkommen.

Im Stillen

Nur ein stummes Mobiltelefon ist in der Bibliothek ein gutes Mobiltelefon. Das gilt sowohl im Hinblick auf die nervtötenden Klingeltöne, die bekanntlich nicht zum Zweck der Unterhaltung von Zwangsmithörern komponiert werden, als auch für das von diesen Geräten entfesselte Bedürfnis, beim Sprechen zu Schreien. Wir bitten Sie daher, Ihr Handy in der Bibliothek allenfalls zum (lautlosen) Spielen oder Versenden und (lautlosen) Empfangen von SMS - "...bin gerade auf Seite 824 / lese die restlichen 198 Seiten noch schnell zu Ende..." - zu verwenden. Wenn Sie nicht wissen, wie man das mobile Helferlein auf stumm schaltet oder es nicht aushalten, eingehende Anrufe unbeantwortet zu lassen, dann schalten Sie's bitte vorher aus. Wer in der Bibliothek lautstark telefoniert wird streng gemahnt und böse angestiert! Das gleiche gilt für Schrei-Kontakte zwischen den Regalen (..."Hey - stehen bei dir beim 'S' drüben auch so viele Bücher mit 'K' drin wie hier beim 'B'?"). Es gibt Leute, die in die Bibliothek kommen, weil es bei Ihnen zu Hause zu viel Krach gibt. Lassen wir sie hier doch in Ruhe lesen oder studieren!

Mit Kindern

Da Sie sicher Verständnis dafür haben, dass Sie Ihre Viecherl nicht an der Garderobe abgeben dürfen, werden Sie auch einsehen, dass hier erst recht keine Kinder deponiert werden sollen. Aber nicht nur die Garderobe, sondern auch die Kinderbücherei ist eigentlich nicht zum Abgeben von Kindern da. Unsere KinderbibliothekarInnen haben weder die Zeit noch die Ausbildung zum Kinderhüten -­ und vor allen Dingen nicht die Nerven, die gesamte Bibliothek nach abgängigen Erwachsenen zu durchsuchen. Im Idealfall besuchen erwachsene LeserInnen mit Ihren Kindern die Kinderbücherei und bringen ihnen den Umgang mit Büchern und anderen Medien nahe. Unsere KinderbibliothekarInnen stehen Ihnen dabei gern und mit ganzem Einsatz zur Verfügung.

Am Ende

Es gibt fraglos unzählige Gründe, wieso Sie zur angegebenen Schließzeit noch nicht zum Verlassen der Bibliothek bereit sind. Wir wollen Sie zwar alle wissen, aber erst am nächsten Öffnungstag. Bitte verlassen Sie die Bibliothek zum angegebenen Zeitpunkt. Wenn Sie sich mit BibliothekarInnen unterhalten wollen, sprechen Sie sie während der Öffnungszeiten an und warten Sie nicht, bis man Sie in Form einer Aufforderung zum Gehen anspricht. Für die armen BibliothekarInnen bedeutet das Ende der Öffnungszeit nämlich noch nicht Dienstschluss. Sie müssen nach Torschluss nämlich noch das Licht ausknipsen und die Ruhe nach dem BenutzerInnenansturm genießen.

Quelle: Stadtbibliothek Wien

Ka

Dienstag, 21. Oktober 2008

Ausflug in die griechische Mythologie

Heute morgen kam mir folgender Gedanke: Der erste Bibliotheksmitarbeiter, den wir heute noch aus der griechischen Mythologie kennen, war wohl Sisyphos. Auch wir fangen jeden Tag wieder bei null an und räumen die Bibliothek auf, damit sie von den Kunden in neun Öffnungsstunden verwüstet werden kann. Abends sieht es dann wieder aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, so dass am nächsten Morgen alles wieder von vorne beginnt.
PS: Andererseits wären wir ja überflüssig, wenn wir nicht so unordentliche Kunden hätten. In Zeiten der Personaleinsparungen muss man also doch ein bisschen dankbar für so Schlamper sein.
PPS: Sisyphos wurde bestraft, jeden Tag einen Stein den Berg hinaufzurollen, der kurz vor dem Ziel wieder den Berg hinunterkullerte. Wir hoffen, dass wir nicht im Rahmen einer göttlichen Strafe in der Bibliothek arbeiten. Aber sicher wissen kann man das ja nicht...
De

Waschlappen...

Heute wurde in einem Kinderspiel ein grüner Waschlappen gefunden. Der Besitzer kann sich bei uns melden. Schön wäre auch, wenn er die fehlende Spielanleitung zum Tauschen mitbringen könnte...
Die Kollegin, die die Spiele kontrolliert hofft ferner, dass mit diesem Waschlappen dem Kind nur übers Gesicht gewischt wurde. Zur Beweisführung wurde das Indiz in einer Tüte verpackt. Die kriminaltechnische Auswertung lässt noch auf sich warten.
De

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Königliche Hoheit

Wir haben sehr bunt gemischtes Publikum hier. Das geht von Menschen, die unter Brücken schlafen, bis zum Graf oder gar Prinz XYZ. Heute war ein Graf von und zu Blablabla hier. Er hat einen Bibliotheksausweis, auf dem der Name mit allen Titeln zwei Zeilen benötigt. Lustig fand ich, dass er das neue Buch von Alexander von Schönburg "Was sie schon immer über Könige wissen wollten, aber bisher nie zu fragen wagten" bestellt hat.
Ich meine, wer soll es denn wissen, was in diesen adeligen Kruschtelkreisen abgeht, wenn nicht einer von blaublütigem Geschlecht?!? Ich werde es aber wohl nie erfahren, warum er das Buch liest. Fragen darf man ja nicht...
De

Im Westen nichts Neues...

... oder doch?
Otfried Preußler wird nächste Woche (am 20.11.) 85 Jahre alt. Das ist sehr schön, vor allem, weil er so schlaue Sätze wie "Kein Buch hat ein Ende" gesagt hat.
Wir bekommen nächste Woche außerdem hohen Besuch, allerdings nicht unbedingt sehr angenehmen: Wegen Kassenangelegenheiten müssen wir wohl eine Standpauke über uns ergehen lassen. Das kann nur heiter werden. Weihnachten fällt vermutlich aus.
Große Freude hat dafür ein neuer Plexiglasständer für Papierfähnchen hervorgerufen. Sehr schick, das Teil, und alle Kollegen kamen zur Besichtigung. Kaum einen Tag später ist das Ding aber schon zum Routinegegenstand geworden.
Ich möchte schließen mit einem weiteren - sehr schlauen Zitat - von Reich-Ranicki: "Meine Damen und Herren, dies ist keine Talkshow. Was wir zu bieten haben, ist nichts anderes als Worte, Worte, Worte, 75 Minuten lang Worte – und wenn's gutgeht (das ist ein Ziel, aufs innigste zu wünschen), vielleicht auch Gedanken." Dieses Zitat ist schon 20 Jahre alt, damit wurden die erste Sendung des Literarischen Quartetts eröffnet. Und auch, wenn wir uns in der Bibliothek manchmal wie bei Sat 1 vorkommen (was das Niveau betrifft), so geht es doch auch bei uns immer nur um Worte, Worte, Worte, 540 Öffnungsminuten pro Werktag. Und manchmal kommen auch Gedanken auf...
De

Dienstag, 14. Oktober 2008

Quittensaft und Mundart

Leider hat derzeit ja Kollege Ka Urlaub. Denn wir haben von einer Kundin eine Flasche selbstgemachten Quittensaft bekommen. Und da Kollege Ka Natur und Umwelt sehr schätzt, hätte er sich sicher auch daran erfreut. So trinken wir ein Stamperl auf ihn und hoffen, es hält uns - bei der Grippewelle ringsum - bei Gesundheit. So viel zum Thema: Es gibt auch nette Kunden.
Dann war kürzlich eine Kundin in der Bibliothek, die CDs mit bayerischen Liedern gesucht hat. Das ging von Los Derhosen bis Volksmusik über den Bairisch Diatonischen Jodel-Wahnsinn und natürlich Biermösl Blosn. Sie hat sich gefreut, dass ich ihr so viel aus dem Bestand zaubern konnte und hat abschließend auch den Grund für ihre Suche erklärt: Ihre Kinder sollen damit bayerisch lernen... Wie sollen sie auch sonst auf den Dialekt kommen, wenn die Eltern hochdeutsch sprechen? Gut, dass es uns gibt. Und darauf gleich noch einmal etwas Quittensaft.
De

Montag, 13. Oktober 2008

Ich habe

ab morgen Urlaub. Da fährt die Eisenbahn drüber.
Ka

Immer die anderen

Leider versteift man sich ja - sofern Kundenkontakt vorhanden - meistens auf die negativen Fälle und lässt alle netten Kunden, die ja die Mehrheit bilden, außen vor. Aber auch heute gibt es eher ein negatives Beispiel - jedoch verbunden mit dem Vorsatz, demnächst auch mal über nette Leute zu berichten.
Also, wie üblich kam eine Kundin wutentbrannt an die Info. Was wir hier denn für ein Saftladen wären, ständig wäre was durcheinander auf ihrem Konto und auch dieses Mal wären wieder mal zwei Cassetten verbucht, die sie gar nicht ausgeliehen hätte. Also haben wir das übliche Programm durchlaufen: Versucht die Kundin zu beruhigen und dann alle (und wir haben viele...) Kindercassetten durchsucht. Die Kundin hatte dann einen Verdacht und hat ihre Tochter heranzitiert. Und wirklich gestand das kleine Ding, die zwei Cassetten entliehen zu haben und - weil die Mutter die Mitnahme verboten hat - diese wieder ins Regal gestellt zu haben. Wir also dann zu dritt wieder alle Cassetten durchgesehen, sie waren aber nicht dabei. Abends lagen sie dann still nebeneinander auf einem Tischchen - von wegen: Ich hab die aber ganz sicher hier irgendwo ins Regal getan...
Schuld sind immer die anderen - meistens die Bibliothek. Und wenn die Kunden dann doch schuldig sind, werden sie so klein mit Hut und entschuldigen sich nicht mal. Aber wir stehen ja über so etwas. Und freuen uns über nette Kunden!
De

Freitag, 10. Oktober 2008

Ich

muß mich tummeln und kann daher heute nichts schreiben. Denn gleich kommt die neue Führungskraft.
Ka

Sonntag, 5. Oktober 2008

Geld

Seit heute können Sie für 2.-€ bei uns den neuen Kram von Herrn Coelho entlehnen. Das Büchlein beginnt mit dem Satz:"Ich möchte Magie lernen", sagte die junge Frau.

Die Bundesregierung erklärte gestern irgendwelche Spareinlagen seien sicher und niemand müsse sich Sorgen machen.

In China ist ein Sack Reis umgefallen.

Ka

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Das geheime Wissen der Bibliothekare

An der Auskunft bekommt man ja zwangsläufig so einiges mit von den Kunden. Wenn zum Beispiel jemand nach einem Scheidungsratgeber fragt oder Literatur zum Thema Gastritis sucht, dann kann sich jeder seinen Teil denken. Natürlich gibt es auch bei uns so etwas wie Schweigepflicht. :-) Wir denken uns höchstens unseren Teil. Lustig wird es allerdings, wenn sich Stammkunden über Jahre hinweg regelmäßig nach einem Thema erkundigen, nämlich den Diätratgebern. Wir haben hier bei uns Frau S., die sich wohl als Lebensziel gesteckt hat, alle Diäten ohne Erfolg auszutesten. Die Vollweib- und die Blutgruppen-Diät hatten wir schon, ebenso Glyx und Pfundsfit, Methabolic ist abgearbeitet und der aktuelle Trend heißt Ayurveda. Mal sehen, welche Diät die Kundin im nächsten Frühling auskramt.
De

Dienstag, 30. September 2008

In einer Suchtklinik

werde ich landen, wenn ich nicht vorher vollkommen verarmt sterbe. Denn: Snooker! Dieses Spiel macht süchtig und jede Stunde kostet 10 €. Einzige Rettung: Ein Snookertisch muß in die Bibliothek. Platz genug wäre ja. Bin nämlich wieder beim Abschreiben.
Ka

Donnerstag, 25. September 2008

Geburtstag



Die hier so hervorragend postende "De" hat heute Geburtstag, zog es aber vor diesen in Italien zu feiern ( besseres Essen?) und so wird hier auch nicht verraten wie alt sie geworden ist. Nämlich 30. Darauf einen Schluck Kamillentee.

Was anderes. Die Bibliothek hier wird am 01. August 2008 geschlossen und im November an einem neuen Standort wieder eröffnet. Abschreiben!

Montag, 15. September 2008

Facharbeiten

Wenn auf diverse Romane jetzt der Interessenaufkleber "easy & enstpannt" geklebt wird, möchte man dennoch rasend werden. Für die Eingeweihten dazu ein Wortspiel. "Im neuen hausen".
Ka

Der Herbst ist da...


... und mit ihm das schmuddelige, kalte Wetter. Kinder kommen mit Mützen und Schals in die Bibliothek, unsere Fundkiste wird bald wieder überquellen mit liegengebliebenen Winterklamotten. Selbst unser Thermometer hat uns heute überrascht - wir wussten ja, dass es kalt ist, aber sooo kalt??? Nach einigem Rätseln hat sich herausgestellt, dass irgendwelche Idioten draußen das Band durchtrennt haben. Die Deppen der Welt werden leider nicht weniger...
Leider bringt uns das Mistwetter auch unsere Stammgäste mit den unangenehmen Gerüchen zurück. Normalerweise nächtigen sie bei warmen Temperaturen wohl unter Brücken, zumindest lassen Aussehen, Geruch und die vollgepackten Räder das vermuten. So gar nicht zum Bild passt jedoch der iPod, der einem dieser Herrschaften um den Hals baumelt und eifrig genutzt wird. Wir werden das weiter im Auge behalten und uns hin und wieder eine olfaktorische Pause gönnen. Ansonsten drohen wirklich Ohnmacht oder Übelkeit. So ist das, in den schönen, trockenen, öffentlichen Einrichtungen. Leider...
De

Donnerstag, 11. September 2008

Innovation


Herr Mehdorn hat es vorgemacht, wir springen auf den Servicezug mit auf. Allerdings verlangen wir keine Beratungsgebühr (etwa pro Auskunft 5 €), sondern wir führen die gute alte Sanduhr wieder ein. Künftig hat jeder Kunde das Recht, 3 Minuten lang seine Fragen zu stellen. Nach 3 Minuten heißt es dann: Der nächste bitte. So vermeiden wir unnötiges Kundengequatsche und stellen die Weichen auf Zukunft. Und damit die Kunden auch sehen, wie viel Zeit ihnen noch bleibt, klebt die Sanduhr praktischerweise auf dem Kopf des Kollegen. Das soll uns erst einmal jemand nachmachen!
De

Finstere Gestalten walten...

...hier am Internet. Die Reservierungsliste für den Internetplatz ist voll. Lauter verschiedene Namen, doch nur eine Handschrift ist zu erkennen. Dann kommt er. Stets schweigend, ganz ohne Gruß. "Und setzt sich nieder und schüttelt die Glieder" (Schiller im Original). Legt sich vier Telefone auf dem Tisch und tippt am PC rum und wartet. Es startet ein klingeln. Er geht ran. Spricht leise. Es klingelt das andere Phon. Er meldet sich wieder. Doch nennt er jetzt einen anderen Namen. Stechender Blick, Hut im Gesicht, klar der Mann ist, Terrorist!
Falls wir es überleben, meld ich mich wieder.
Ka

Mittwoch, 10. September 2008

Der Wald ist tot...

... und wir haben ihn auf dem Gewissen. Oder nicht unbedingt wir, sondern unsere Kunden, die uns tonnenweise Flyer, Prospekte und Plakate zum Auslegen/-hängen anschleppen. Geworben wird für Kinderbetreuung, Liederabende, Flohmärkte, etc. Leider bleiben wir auf diesen Papierbergen überwiegend sitzen und dürfen diese später in unserer Papiertonne entsorgen. Was dabei schon Wald durch unsere Hände gegangen ist, möchte ich mir lieber nicht vorstellen. Vielleicht sollten wir die gute alte Tafel wieder einführen, auf der die Kunden ihr Anliegen kritzeln. Oder sie sollen ihre Veranstaltungen/ Angebote in unsere Hausmauer meißeln. Dann hätten wir vielleicht auch bald nicht nur weiterhin eine abrissreife Hütte hier stehen, sondern auch ein Kulturdenkmal, in das wieder Geld gesteckt wird (für drigende Dacharbeiten wird nämlich immer nur das nötigste investiert...)
De

Hörnerv

Hin und wieder zeigen wir im Kinderprogramm einen Film. Von den Kindern wird das gerne angenommen und die Eltern sind auch froh, wenn sie sich in Ruhe hier umsehen können. Nur manch andere Kunden fühlen sich durch die Lautstärke, die wirklich sehr human ist, beeinträchtigt. Erst jüngst war während einer Vorstellung wieder eine ältere, behütete Dame da, die - mit schmerzverzehrtem Gesicht - meinte: "Oooh, was für eine gräääßliche Musiiik!"
Diesen Kunden kann man aber nicht helfen. Wir sind eine Bibliothek für alle und hängen unser Programm öffentlich aus. Vielleicht würde auch hier lesen helfen - dann kann man nämlich zu anderen Zeiten die Bibliothek aufsuchen...
De

Sonntag, 7. September 2008

Hurra

Österreich gewann am Samstag mit 3 zu 1 gegen Frankreich. Und das in einem Bewerbsspiel!
Daher wird diese Woche zur Festwoche erklärt und mit doppelter Freude gearbeitet.
Ka

Vielleicht basiert der österreichische Fußball nach wie vor auf mehreren Irrtümern. Das 3:1 gegen Vizeweltmeister Frankreich war trotzdem ein einziger Glücksfall. Um das aberwitzige Verhalten der französischen Verteidigung sollen sich die Franzosen selbst kümmern, als Gegenleistung hat ihnen zum Beispiel völlig egal zu sein, dass Meister Rapid in der Champions League am Teilnehmer aus Zypern gescheitert ist. Immerhin nach heftiger Gegenwehr.
Es gibt nämlich im Land wirklich gute Fußballer, sogar mehr als elf. Brückner hat die ideale Taktik gewählt, die Spieler haben sie unerschrocken umgesetzt. Dass sie urplötzlich aus eineinhalb Chancen drei Tore erzielt haben, war natürlich nicht geplant. Der Fußball bleibt ein unberechenbarer Lauser. Die WM 2010 in Südafrika ist jetzt näher als ganz weit weg. Litauen, Österreichs Gegner am Mittwoch, hat übrigens in Rumänien 3:0 gewonnen. Wer ist nun Favorit? Brückner ahnt es. (Christian Hackl, DER STANDARD Printausgabe

Donnerstag, 4. September 2008

Sehr geehrter Islam

Wir befinden uns in einer großen Verlegenheit. Die Katalogisierungsregeln (auch ein schönes Wort) zwingen uns - sozusagen systematisch - Ihren Koran im Regal nach der Bibel aufzustellen. Doch damit nicht genug. Aus Platzgründen steht Ihr religiöses Hauptwerk ein Regal unter dem der Christen. Das geschieht aber nur zu Ihrer Sicherheit. Denn wir sind nicht ganz dicht und es regnet oft herein. Dann werden die Christen vor Ihnen naß. Wir wollen, dass Sie trocken bleiben.
Ka

Das Wochenende naht...

... und das ist gut so. Im Sommerloch gibt es leider nicht so viel zu tun und die Stunden bis zur Mittagspause bzw. zum Feierabend sind lang. Gut, dass der schon einmal erwähnte Künstler, der uns um Bücher für seine Ausstellung angebettelt hat, nur etwa zwanzig Titel mitgenommen hat und wir auf dem Berg aus gefühlten 539 Titeln sitzengeblieben sind. So haben wir jetzt wenigstens etwas, um unsere Kunden zu beglücken und uns zu beschäftigen. Wir verschenken die Titel draußen und der Mensch wird zum Raubtier, zur bücherreißenden Bestie. Immer wieder schön und billiger als der Eintritt in den Zoo. Dieses Spektakel gönnen wir uns ab und an.
De

Integration in Bayern...

...scheint geglückt, wenn eine muslimische Frau mit Kopftuch die Bibliothek betritt und "Grüß Gott!" sagt. (So gestern geschehen.)
Ich bemühe mich, den Kollegen dahingehend zu erziehen, dass er künftig - weil mit Auswanderungsgedanken Richtung Wien beseelt - alle Kundinnen und Kolleginnen zum Üben schon einmal mit "Küss die Hand, gnädge Frau!" grüßt. Bisher lässt der Erfolg dieser Umerziehungsmaßnahme noch auf sich warten...
De

Mittwoch, 3. September 2008

Von Amerika lernen

Wie den Journalen zu entnehmen ist, hat eine plötzlich wichtig geworden Politikerin aus Alaska dafür gesorgt, dass in öffentlichen Bibliotheken dieses Sonnenstaates diverse Bücher aus Bibliotheken entfernt werden mußten. Ich verleihe ihr hiermit den Titel "Heldin der Arbeit" und falls sie es nicht in das weiße Gebäude schafft, darf Sie gerne bei uns weitermachen.
Ka

Dienstag, 2. September 2008

Mehr Licht

Ich kann mich dem werten Kollegen nur anschließen mit seiner Mehr-Luft-Theorie. Zusätzlich erfüllen wir uns mit den ganzen leeren Stellen in den Regalen (die Kunden fragen schon: "Wo sind denn ihre ganzen Bücher???") einen Traum, den Goethe erst auf dem Sterbebett hatte: Mehr Licht.
Kann es eine schönere Verbindung zwischen uns und den deutschen Klassikern geben?
De

Mehr Luft

Immer weniger Bücher stehen bekanntlich hier in den Regalen. Jemand möge bitte untersuchen welche Auswirkung das auf die Luftzirkulation hat. Schließlich naht bald die Heizperiode und wie jedes Jahr, ahne ich fürchterliches. Bestimmt ist es möglich durch geschicktes verteilen der Medien Wärmeflächen zu erzielen. Mathematiker dürfen das gerne differenziert integrieren. Mir ist es ja egal, denn ich friere erst spät. Doch auf die Heizdiskussionen freue ich mich schon. Vorfreude, schönste Freude.
Ka

Montag, 1. September 2008

Urlaubspech

Es kommt ja häufig einmal vor, dass im Urlaub etwas verloren geht, der Reiseführer bleibt unter dem Hotelbett liegen, ein Roman versandet am Strand oder die Kindercassette fällt am Rastplatz aus dem Auto. Wirkliches Pech aber hatte diese Familie: Bei einem Besuch in Paris wurde ihr das Wohnmobil geklaut. Nicht nur, dass Wertgegenstände, Klamotten, etc. weg waren, auch einige Medien aus der Bibliothek sind jetzt in fremden Händen. In solchen Fällen muss man doch einfach ein wenig kulant sein, oder? Schließlich ist die Familie gestraft genug.
De

Misstrauen

Heute war ein seeehr misstrauischer Kunde in der Bibliothek. Er wollte sich anmelden. Dazu brauchen wir einen Personalausweis und eventuell einen Nachweis für die ermäßigten Nutzungsgebühren. Der Kunde hat jedoch alles hinterfragt: Warum brauchen Sie einen Personalausweis? Warum sollte ich der Bibliothek meine Telefonnummer geben? (Auf die Telefonnummer hab ich verzichtet, auch wenn sie manchmal von Vorteil ist...) Am Schluß wollte er auch noch eine Kopie seiner unterschriebenen Einverständniserklärung.
Meine Güte! Wenn alle Kunden so kompliziert wären, hätte ich keine Lust mehr auf Neukunden! Danke ihr alle, die ihr normal seid!
De

Sonntag, 31. August 2008

Sehr hilfreich

falls man sich hier doch mal über irgendetwas geärgert hat: Snooker spielen. Da ärgert man sich zwar noch mehr, jedoch nur über sein eigenes Unvermögen. Amüsant, wenn man mehr Foulpunkte von Gegner bekommt als man sich selbst erspielt hat. Daher. Heute wieder.
Ka

Donnerstag, 28. August 2008

VD

Gestern kam eine kleines Mädchen an die Info, die unbedingt Peter Pan 2 haben wollte. Auf meine Nachfrage, ob sie den Film auf Videocassette bräuchte, antwortete sie nur: "Nein, auf VD."
Zum Glück lässt sich leicht erkennen, was diese Abkürzung einer Abkürzung bedeutet.
De

Schwabentrick

Im Moment werfen wir ja wirklich ziemlich viele Bücher aus unserem Bestand. Die gut erhaltenen landen dabei auf unserem Flohmarkt, von dem sich die Kunden auch gerne bedienen. Allerdings hab ich den Eindruck, dass sich viele ohne zu bezahlen Sachen unter den Nagel reißen. Und mein Blick in den Geldschlitz hat meine Vermutung bestätigt, dass viele Kunden auch nur mit Centstücken bezahlen. Das finde ich ganz schön schwach! Eurostücke sollten es schon sein! Wollt ihr wirklich so schwäbisch oder schottisch sein!?! Also, denkt beim nächsten Bibliotheksbesuch an ausreichend Kleingeld!
De

Mittwoch, 27. August 2008

Ein Hoch den Künstlern...

...denn eine Vertreter dieser Zunft rief heute an und möchte für eines seiner Werke möglichst viele abgeschriebene Bücher haben. Der Mann ist zu loben. Denn er wird die Sachen höchstselbst abholen und erspart mir den mühevollen Weg zum Müllplatz. Ich kann den Weg kaum noch machen. Immer wenn ich mit dem Einkauswagen die alten Bücher zum Wertstoffhof (wahrscheinlich gibt es so ein Wort in keiner anderen Sprache) bringe, stecken mir ältere Damen aus Mitleid jede Menge Geld zu und ich darf doch nichts nehmen. Bestechung u.s.w.
Dabei wäre ich so gerne mal korrupt. Bitte ab sofort alles nach Nordkorea überweisen. In Lichtenstein geht es ja nicht mehr. Umschläge mit Bargeld nach wie vor hinter dem Baum ganz links.
Ka

Dienstag, 26. August 2008

Ruhe bewahren

Zum Post davor kann ich nur sagen: nicht aufregen.

Ka

Montag, 25. August 2008

Mossad, Dalai Lama und GEZ

Unser mysteriösester Kunde war heute mal wieder da. Nicht nur, dass er einen ungefragt zuschwallt, er redet auch noch von Verschwörungen, dem Mossad, vom Niedergang der Kultur und dass er keine GEZ-Gebühren bezahlt. Heute wollte er, dass ich ihm 10 Cent auslege, die er mir beim nächsten Besuch dann zurückgeben könne. Auf diesen Deal hab ich mich aber nicht eingelassen. Zufällig hat er dann doch noch 20 Cent in seiner Hosentasche gefunden, mit der er aus einem Buch die E-Mail-Adresse des Dalai Lamas kopiert hat.
Es würde mich ja schon interessieren, wie das geistige Oberhaupt des Buddhismus' auf einen Schwall E-Mails von diesem Kunden reagiert. Vielleicht versuche ich es nächstes Mal auch mit einer Tiefenmeditation, um meine Umwelt und vor allem diesen Kunden nicht mehr wahrzunehmen.
De

Trottel

Manche Tage haben es wirklich in sich. Wer auch durch die Bibliothekstür kommt, scheint irgendein Problem zu haben, denkt, er muss sich groß in Szene setzen oder Unmögliches verlangen (auch wenn wir uns bemühen, dass nur das wenigste unmöglich ist). Da diese Kunden "der etwas anspruchsvolleren Art" (um es mal positiv zu formulieren) immer geballt auftreten, hat mein Kollege den Begriff "Trotteltag" geprägt.
Jetzt hab ich - wieder mal in "Cheng" von Heinrich Steinfest (Piper-Verlag) - eine höchst interessante Erklärung gefunden, wie diese Trotteligkeit eventuell zu erklären ist: "Und so kam es, dass in Frau Hammerschmids Schädel eine Wand umfiel, eine tragende Wand, die einen beträchtlichen Schaden anrichtete, indem sie ausgerechnet auf ihren Verstand fiel, der in keinem Kopf viel Platz einnimmt und trotzdem immer wieder unter einstürzenden Wänden begraben wird."
Es ist einfach beruhigend zu wissen, was da vor sich geht, wenn wieder mal ein Trottel vor einem steht... Vielleicht sollte ich sie künftig sofort nach der Diagnose zu unseren Büchern über Bauen und Wohnen führer...
De

Freitag, 22. August 2008

Immer wieder

zu bemerken: Es wird doch viel geklaut. Wir haben aber auch rücksichtsvolle Diebe. Diese schneiden einzelne Seiten mit der Rasierklinge weg. Verständlich, denn der Weg zum Kopierer ist arg weit. Manche haben sogar Humor und reißen den Buchblock raus, lassen aber den Rest im Regal. Sieht ziemlich echt aus. Doch all diesen Leuten sei gesagt. Ihr seid Trottel. Wir haben keine Sicherungsanlage. Nehmt den Krempel wenigstens ganz mit.
Ka

Donnerstag, 21. August 2008

Krimis...

... werden bei uns stark nachgefragt und deshalb kaufen wir für unser krimibegeistertest Publikum sehr viele neue Krimis und Thriller (ich würde sogar sagen, mehr als "normale" oder historische Romane). Deshalb hat mich die folgende Frage einer Kundin halb belustigt, halb erstaunt: "Kaufen Sie eigentlich auch neue Krimis? Ich finde immer nur die alten im Regal."
Auch bei uns gilt: Wer zuerst kommt, ...
De

Lauter Chinesen

in der Bibliothek. Offenbar Oppositionelle. Habe Sie an ihre staatsbürgerliche Pflicht erinnert und nach Hause geschickt. Olympia gucken.
Ka

Dienstag, 19. August 2008

Geschlossen

Die meisten Bibliotheken werden nicht jeden Tag offen haben. Manchmal sind sogar die Öffnungszeiten von Tag zu Tag unterschiedlich. So auch bei uns: Wir schließen immer zur gleichen Zeit, öffnen aber an einem festgelegten Tag immer erst nachmittags. Trotzdem kommen aber an diesem Tag immer auch Kunden, die vormittags klingeln.
Letzte Woche war eine Kundin da, die meinte: "Wenn wir schon einen Tag schließen, dann sollten wir doch wenigstens ein Schild an die Tür hängen." Auf meine Antwort, heute sei Mittwoch und am Mittwoch würden wir immer erst später öffnen und das würde so auch auf diesen Schildern an der Tür stehen, meinte die Kundin nur: "Ach, hab ich gar nicht gelesen".
Tja, Lesen bildet!
De

Sensation! Neue Dokumente aufgetaucht: Bibliothek doch nützlich

Heute ist der 20. August 2008 und genau vor 40 Jahren wurde die CSSR überfallen. Die ruhmreiche ARD glaubte am Sonntag eine sensationelle Entdeckung vermelden zu müssen. Ganz neue Dokumente seien aufgetaucht, die endlich beweisen, wie ein gewissenloser Ulbricht von einem gewissenlosen Breshnew abgehalten wurde, auch deutsche Panzer und Soldaten mit einmarschieren zu lassen. Diese ganz neuen Dokumente wurden aber vor 10 Jahren in einem Buch veröffentlicht, welches man durchaus auch in unserer Bibliothek finden kann.
Auch ein Redakteur beim Fernsehen sollte wenigstes jemanden kennen, der jemanden kennt, der weiß wo etwas steht.
Übrigens findet sich heute in einigen Zeitungen etwas zu diesem Ereignis. Aber nichts davon in der SZ, die offenbar doch immer mehr eine Zeitung für Kinder werden will.
Ka

Vom Wasser

Insgesamt vier Wasserquellen, vom undichten Dach mal abgesehen, gibt es hier. Aus welchem Hahn kommt nun das schmackhafteste Wasser? Dazu habe ich heute eine komplizierte Testreihe gestartet und die Kolleginnen befragt. Das Ergebnis lesen Sie in meiner Studie, welche bald im Universitätsverlag erscheinen wird.
Ka

Satz des Tages

Und nur, weil ich diesen Satz eben gelesen hab und ihn gar so schön finde, hier also mein Satz des Tages, den der Österreicher (wer auch sonst) Heinrich Steinfest in "Cheng" aus dem Piper-Verlag so schön zu Papier gebracht hat:
"Das Leben ist nun mal eine trockene Semmel."
Danke dafür!
De

Montag, 18. August 2008

Walser

Walser kann man lieben oder hassen, dazwischen gibt es nichts. Heute war eine Kundin hier, die wohl eher in zweite Kategorie fällt. Sie meinte nur, sie hätte sich "Ein liebender Mann" angetan und das Buch bald zur Seite gelegt, denn das sei ja "soooo ein Gesülze". Manchmal werden einem Kunden dadurch richtig sympathisch.
De

Frisch eingetroffen

Urlaubszeit - Lesezeit. Unsere Bücher fliegen um den Globus, werden am Meer und in den Bergen gelesen und leider nicht immer sehr sorgsam behandelt. Heute wollte uns eine Kundin ein total verknicktes Taschenbuch zurückgeben. Auf unsere Andeutung, dass das ja wohl nicht ok wäre, meinte sie nur: "Ja, was haben Sie denn, das ist halt frisch aus dem Koffer". Als wäre das eine Erklärung. Sie hat es dann noch mal mitgenommen, um es selbst zu pressen. Wenn das nicht hilft, muss sie es trotzdem ersetzen.
Man, Leute, aufpassen auf das Zeug! Ihr wollte doch auch Medien, die halbwegs ordentlich aussehen!
De

Justizia

Probleme kann es in Bibliotheken immer geben, aber die meisten normalen Kunden verhalten sich normal, wenn mal etwas verloren geht. Immer für eine Überraschung gut sind dagegen Menschen, deren Beruf mit Kriminalistik und Recht zu tun hat. So wie heute. Der Kunde behauptet, ein Jugendbuch (Wert 8 Euro) vor seinem Urlaub in unseren Briefkasten geworfen zu haben. Unser Briefkasten ist aber kein Verbuchungsautomat, insofern haftet der Kunde, wenn das Buch immer noch auf seinem Konto zu finden ist. Die Kollegen hier sind wirklich sehr gewissenhaft und wenn Bücher in den Briefkasten eingeworfen werden, wird auch alles zurückverbucht. Nach seinem Urlaub (sehr erholsam kann er nicht gewesen sein) kam der Kunde gestern und machte Terz. Er drohte mit Anzeige und Verhören. Zum Glück ist Justizia aber in diesem Fall laut Satzung wirklich auf unserer Seite.
Lächerlich!
De

Donnerstag, 14. August 2008

Eine geniale Idee

hatte ich heute und wähnte mich damit schon knapp vor dem Nobelpreis. Doch bei einem meiner wichtigen Kontrollspaziergänge um die Bibliothek, lief mir eine Maus über den Weg und so hab ich vor Schreck alles wieder vergessen. Wir brauchen unbedingt eine Katze!
Ka

Dienstag, 12. August 2008

Es muß

auch noch was anderes geben als diese Sommerolympiade. Zum Beispiel: Arbeiten!
Davon nun ein filmischer Ausschnitt.
Ka

Todesfall

Der frühere Bundeskanzler Österreichs Fred Sinowatz ist gestern gestorben und weil das betrüblich ist, hier nochmal die wohlbekannte Geschichte seines Rücktritts. Quelle: ORF

Während des gesamten Wahlkampfes stellte sich Sinowatz klar gegen Waldheim. Auf dessen Versicherung, er sei nicht Mitglied des SA-Reiterkorps gewesen und dort nur ab und zu „mitgeritten“, konterte Sinowatz mit der Bemerkung:

„Ich nehme zur Kenntnis, dass er nicht bei der SA war, sondern nur sein Pferd bei der SA gewesen ist.“

Fred Sinowatz trat einen Tag nach Kurt Waldheims Sieg bei der Bundespräsidentenwahl zurück (Juni 1986)
Ka

Montag, 11. August 2008

Quo vadis, Deutschland?

Das Debakelt der deutschen Sportler setzt sich fort und lässt die Arbeitslaune nicht gerade steigen. Ich war eben noch mal bei den Sportbüchern und hab mir überlegt, einen Schwung davon an den Deutschen Sportbund zu schicken, vielleicht hilft's ja (schließlich werden auch Lebensmittelspenden in hungernde Länder geschickt)...
Zum Glück stimmen meine sportlichen Leistungen. Ich bin fit wie nie und hab heute beim Straßenrennen an der Großen (Schloß-)Mauer wieder mal an meiner persönlichen Bestmarke gekratzt. Zu Gold reicht's nicht ganz, aber Silber wäre mir sicher (man wird ja bescheiden). Schade, dass ich nicht nominiert bin. Vielleicht bin ich dann 2012 in London dabei (Rad, Rudern, Badminton, Tischtennis). Ich hoffe, auf meinen Kollegen und Trainingspartner! Und ich sehe uns als Dreamteam 2012!
De

Computersystem

Für gute Unterhaltung sorgt immer der Ausfall des elektronischen Verbuchungssystems. Ganz neue Gesprächsthemen mit der Kundschaft hat man so. Nützlich wäre allerdings ein Papagei.
Übrigens klingt "Verbuchungssystem" nicht fein. Werde Dienstreise nach Wien beantragen und sehen wie man das dort nennt. Entlehnkasterl vielleicht.
Ka

Sonntag, 10. August 2008

Die Spiele...

... beherrschen unser Arbeitsleben. Nachdem die deutschen Olympioniken so schlecht abschneiden, hat sich hier der Spruch eingebürgert: "Du arbeitest ja wie ein deutscher Schwimmer..."
Gerne wäre auch der Kollege im Olympischen Dorf. Allerdings war er sich nicht so im Klaren darüber, in welcher Sportart er antreten soll. Auf jeden Fall sollte es nicht so anstrengend sein, also scheiden 99,9% der Sportarten schon mal aus. Wir haben uns schließlich auf Kajak geeinigt, da muss man schließlich nur ein bisschen lenken und sich ansonsten treiben lassen im kühlen Nass. (Nichts für ungut Jan Benzien und Co...)
De

Donnerstag, 7. August 2008

Ein Held und ein Narr

Sachliche Geister behaupten um China zu verstehen, müsse man sich erst mit dem Konfuzianismus befassen. Nachher könne man immer noch Tibetfähnchen an hohe Masten in Peking hängen und sich von einem führenden Presseorgan auf der Titelseite als Aktivist loben lassen. Dazu finden Sie etwas bei uns im Regal vor der Küche.
Auch in der oben erwähnten Zeitung darf ein Herr Frank Schirrmacher verwirrtes Zeug zum Tode des nun wirklich großen Alexander Solschenizyn fabulieren. Von Solschenizyn finden Sie leider nichts mehr bei uns. Seine Bücher befinden sich aber in jedem guten Haushalt und Sie haben ja sicher einen. Bitte dort nachlesen und eine Verbeugung machen. Er hat es verdient. Und wenn Sie ein Buch übrig haben, schicken Sie es bitte an Schirrmacher. Der hat es zwar nicht verdient aber nötig.
Ka

Leidgeplagt...

... ist heute mein werter Kollege. Ein Wespenstich am linken Arm, dazu zwei Mückenstiche. Und heute der Schock: Er ist auch nicht auf oder in der BUNTEN, diesem Hochglanzmagazin für den interessierten Fan. Da hat er extra eine Karte für Salzburg (für alle Laien: Festspiele mit klassischer Musik) erstanden und sich aufgebrezelt in die 3. Reihe gesetzt und wurde nicht als Star erkannt. Ich finde, das ist zu viel für einen Tag und mache deshalb gerne aus einer Mücke einen Elefanten!
De

Mittwoch, 6. August 2008

Und immer wieder China

Immer wieder verschwinden in China Regimekritiker. Einfach so, ohne eine Spur zu hinterlassen. Je länger ich darüber nachdenke, desto attraktiver finde ich so etwas auch für alle, die Parteiverkehr haben. Ein motzender Kunde vor einem, ich lächle süffisant, drücke den kleinen roten Knopf, Falltür auf und Ruhe ist im Karton. Der nächste bitte!
Ach China, pass nur auf, dass wir dir diese Ideen nicht plagiieren!
De

Kraftplätze

Zum Glück gibt es so ungemein bereichernde Bücher wie "Kraftplatz Garten - Energie zum Wohlfühlen" (AV-Buch, 2007). Bei einem kurzen Blick hinein habe ich schon wieder dazu gelernt: Hunde sind Strahlenflieher und Katzen sind Strahlensucher. Also nie dorthin setzen oder gar legen, wo sich Katzen zum Schlafen niederlassen. Nachdem bei uns in der Bibliothek Hunde erlaubt sind (sehr zum Bedauern unserer Chefin) und diese sich hier auch sehr wohl zu fühlen scheinen, ist hier also ein idealer Schlafplatz. Ich möchte das nur mal anregen, falls die lieben Kollegen sich von ihren wasserverstrahlten Wohnungen erholen möchten. Vielleicht fühlen sich Hunde aber auch deshalb hier so wohl, weil wir das Buch "Tierisch gute Hunde-Snacks" (blv, 2008) besitzen. (Persönliche Meinung: Wer denkt sich solche Bücher aus??? Bzw. wer außer uns Verrückten kauft so einen Titel???) Aber was tut man nicht alles, damit die eigene Bibliothek zum absoluten Wohlfühlstrahlenarmutsort wird!
De

Olympia

Mein Vorschlag an die Kolleginnen, hier doch auch Olympische Spiele zu veranstalten, erhielt zunächst jede Menge Beifall und Zustimmung. Er wurde dann aber doch verworfen, da kaum jemand gerne Spritzen bekommt.
Ka

Dienstag, 5. August 2008

Ferienzeit

Im Moment befinden sich genau zwei Kunden zwischen einem Grundbestand von 40.000 Medien. Davon fehlen viele Reiseführer und massig Kinder-CDs, die wohl gerade bei Stau- und Urlaubsgeplagten Eltern rauf- und runterlaufen. Anwesend sind ferner sechs Kollegen, d.h. wir bieten gerade eine Intensivbetreuung von 3 Bibliotheksmitarbeitern pro Kunde. Eigentlich sollten wir damit mal einen Preis gewinnen. Aber auch die Preisrätsel haben Urlaub.
Dagegen rastet mein Kollege aus. Er versucht schimpfen zu lernen, hat dazu aber entweder keine Zeit oder keinen Nerv. Und auch der Tritt gegen den Tisch löst eher Lachsalven aus.
Urlaubszeit... schwere Zeit...
De

Montag, 4. August 2008

Wirklich zu bedauern

sind Musikritiker und in diesem Fall besonders Frau Spinola von der FAZ. Was hatte sie am Samstag nur für ein Problem? Kann es sein, dass sie doch ein wenig neidisch war? So ein bißchen mehr als sonst? Naja. Ich verzeihe ihr. Schließlich liebe ich Vorurteile....
Ka

Freitag, 1. August 2008

Zensur

Leider gibt es in China wieder mal Probleme mit der Zensur und das ist wirklich unfein. Allerdings, wenn ich mich in den Regalen hier so umsehe, bin ich manchmal am überlegen ob ich nicht auf die chinesische Art...
Ka

Donnerstag, 31. Juli 2008

Älter werden

So, fast wieder eine Woche geschafft und älter geworden. Dazu die Weiheit einer älteren Dame, die heute ganz trocken meinte: "Man wird alt als wie ne Kuh, und lernt immer noch dazu."
Mal sehen, was wir nächste Woche so von unseren Kunden lernen.
De

Neidisch

kann man werden. Sehen Sie doch doch mal unter "www.gunkl.at" Es leben Könner auf derer Welt....
Ka

Gelassenheit am Arbeitsplatz

Wir bekommen von unseren Kunden häufig Bücher geschenkt. Manche sind eher Fluch (alt, vergilbt, zerlesen, dreckig), andere ein wahrer Segen, sprich, wir können sie für unseren Bestand einarbeiten und damit unseren Lesern zum Entleihen anbieten. Eine der letzten Schenkungen war: "Das Buch der Ruhe. Gelassenheit am Arbeitsplatz", Heyne, 2003. Interessant ist dabei nur, dass dieses Buch unter anderem in unserer Zentrale nur für den internen Gebrauch steht. Da fragt man sich schon warum, oder?
De

Dienstag, 29. Juli 2008

So schön möchten wir's auch mal haben!

Beim Blick aus dem Fenster in die gefühlten 30 Grad (60 % Luftfeuchtigkeit) draußen wurde uns heute ganz anders: Liegen da nicht zwei Angestellten des städtischen Gartenbauamts und sonnen sich auf der angrenzenden Wiese. Mit nacktem Oberkörper trainieren sie ihren Waschbärbauch, um sich kurz danach nicht mehr von der Stelle zu rühren. Und wir sitzen hier, hochgeschlossen angezogen (seriös, wie wir nun mal sind) und denken: So schön möchten wir's auch mal haben.
Leider mischen sich auch sehr unseriöse Gedanken dazu wie: Wir könnten ja mal ein paar Gummis rüberschnipsen oder wir schmoren ihnen die Brusthaare mit dem Brennglas weg. Lustig ist das Bibliotheksleben, fariafariaho.
De

Noch mal Frühstück

Damit niemand glaubt, daß da etwa Zeit vertrödelt wird. Das Frühstück hier ist reine Bildung. Denn folgende Sachen werden da diskutiert, interpretiert und bedacht.
Nasreddin Hoddscha: 666 wahre Geschichten; Hrsg. von Ulrich Marzoph: Verl. C.H. Beck.
Nummer 225: Eines Tages fragte man Nasreddin Hodscha: "Wenn der Vorbeter furzt, was soll dann die Gemeinde tun?" - "Das ist doch klar", erwiderte der Hodscha: "Die Gemeinde muß scheißen!".
Ka

Frühstücksrunde

Heute noch einmal trautes Beisammensein im Kreis der Kollegen beim gemeinsamen Frühstück. Ab morgen sind zwei davon im Urlaub. Ein Kollegen verabschiedet sich sogar für sechs Wochen. Beneidenswert - vor allem dann, wenn man gerade fast seinen ganzen Urlaub verbraten hat und weiß, dass jetzt die Durststrecken vor einem liegen.
De

Man will...

...heute Abend einen Dienstausflug zum Gastgarten unternehmen. Allerdings besteht noch die Chance auf ein Gewitter. Momentaner Celsiuswert im Büro: 28,7 Grad. Und nun was erfreuliches. Gestern Aufnahmen von der Probe zu Gounods "Romeo et Juliet" gehört. Nino Machaidze wird zur Premiere am Samstag die Julia singen. Und was ich gestern hörte, klang mindestens vielversprechend. Ja, die schönen Dinge des Lebens... Und wer keine Premierenkarten hat, kann es live im ORF sehen. Ich winke Ihnen aus der ersten Reihe gerne zu.
Ka

Montag, 28. Juli 2008

Endlich...

... ist es passiert. Ein offensichtlich als Lesezeichen verwendeter Euroschein wurde im Buch gefunden.
Wert: 5 €. Das ist noch steigerungsfähig liebe Leute.
Ka

Es steigen...

...gerade die Temperaturen. Momentan im Büor: 27,8 mitteleuropäische Grad. Tendenz erschreckend. Zum Glück sind Kühle versprechende Fotos im Blog. Danke De.
Ka

Freitag, 25. Juli 2008

Kein Post heute...

...weil ständig jemand etwas wissen will. Dazu immer wieder die Sammelbilder...
Ka

Norwegian woods





Leider neigt sich der Urlaub dem Ende entgegen. Aber da ich am Montag noch frei habe, gewähre ich den Kollegen und anderen Lesern einen kleinen Einblick in die Weiten (und Gesteinsformen) Norwegens.


De

Donnerstag, 24. Juli 2008

Begeisterung...

...bei den Kolleginnen, dass jemand etwas mit einer Euromünze aus Zypern bezahlte. Schön.
Ka

Die Veränderungen...

... wurden jetzt offiziell bestätigt, bleiben aber trotzdem unter uns. Hier werden nämlich weder Namen noch innerbetriebliche Fakten genannt. Ätsch. Wir werden es aber überleben. Überlebt habe auch zwei Bergsteiger ihren Versuch einen Berg mit dem Namen "Naga Parbat" zu erklimmen. Kaum haben Menschen zuviel Zeit, machen sie gefährlichen Unfug. Da ist es doch sehr gesund für mich, wenn ich jetzt jeden Tag eine Zeitwerteinheit (herrliches deutsches Wort) länger arbeiten kann. Das erspart mir ganze Berge!
Ka

Montag, 21. Juli 2008

Glückwunsch

Pavel Kohout ist 80 geworden. Ach August, August, August...
Ka

Engel des Wahns

Buch von Herrn Anselm Grün auf dem Tisch bekommen. Laut Klappentext verdingt sich der gute Mann auch als geistlicher Berater! Dieser spirituell erhöhte Geistliche beschreibt darin 50 Engel. Hab mir daraus den Engel des Dunkels (nicht der Finsternis!) vorgenommen um nichts mehr lesen zu müssen. Mann Gottes! Der Weise hat hat auf dem Klappenfoto übrigens einen langen Bart...
So geschehen im Jahre des Herrn 2008. Übrigens auch vorkommend darin: "Engel der Ausdauer". Wo wir doch letztens beim Radsport waren. Weiter im Klappentext steht: "Ein himmlisches Buch zum Schmökern und Verschenken". Ich versteh es einfach nicht! Liegt sicher an der seelischen Deformation, die ich mir als Kinderkrippenkind im Land des Bösen zuzog.

Jemand sagt mal "Mehr Licht". Aber das ist bald 200 Jahre her und wurde ihm wohl nur in den Mund gelegt. Aber immerhin kann man auch in dessen Büchern lesen.
Ka

Freitag, 18. Juli 2008

Veränderungen

stehen ins Haus, aber das muß unter uns bleiben. Daher bitte nicht weitersagen. Und noch eine gute Nachricht für die Umwelt: Wenn man viele Medien abschreiben muß, ensteht viel Platz in den Regalen. Das heißt, es wird auch gleich viel heller und somit können wir vielleicht mal Strom bei der Beleuchtung sparen. Habe die Idee zum Patent angemeldet. Hier meine Kontonummer...
Ka

Donnerstag, 17. Juli 2008

EPO

Da heute, für alle überraschend natürlich, ein weiterer Radsportler mit EPO im Blut erwischt wurde, habe ich meinen Arbeitsvertrag durchgesehen. Also hier ist das nicht verboten. Wer kann mir sagen wo ich das Mittelchen möglichst günstig bekomme? Habe nämlich gestern wieder im Tischeishockey verloren und das muß aufhören... Übrigens mußte ich gestern Bücher über Herrn Mozart abschreiben und bekam nachst Alpträume. Hilft EPO da auch?
Ka

Dienstag, 15. Juli 2008

Sammelwahn

Wenn Ihre Stadt mal ein Jubiläum feiern sollte und auf die grandiose Idee kommt ein Sammelalbum für Kinder herauszubringen, achten Sie bitte darauf, daß die Bildchen in den Bibliotheken zu bekommen sind. Sie lernen ganz viele verzweifelte Väter, Mütter und Kinder (Reihenfolge beliebig) kennen, denen noch dieses oder jenes Bild fehlt. Bis später bei Ebay.
Ka

Montag, 14. Juli 2008

Erfreulich,

daß sich hier hin und wieder doch ein lesenswertes Buch finden lässt. Sehen Sie mal zwischen Catherine Gaskin und Stefanie Gercke. Räumen Sie deren Kram ruhig schwungvoll beiseite und Sie stoßen auf Wilhelm Genazino. Der hat ein paar feinsinnige Sachen geschrieben und ich empfehle den schönen Satz: "Die Hoffnung ist eine Schlampe". Bravo: Weiter so.

Donnerstag, 10. Juli 2008

Urlaub ist was schönes...

... also viele Grüße aus NRW an alle! Morgen tauche ich ein in die Welt der Fjorde und Trolle und komme vielleicht wieder. Auf jeden Fall ist es immer ein Vergnügen zu lesen, was sich in der Heimat so tut.

De

Dienstag, 8. Juli 2008

In einem Abwasch

Interessante Diskussion ob ein Spülmittel der Marke "ja" oder "fit" gekauft werden soll. Wobei ich mich für "fit" entschieden habe und das diktatorisch. Immer diese Ja-Sager. Anstehend heute eine weitere Diskussion zur Auswahl von Bodenbelag und diverser Farbgestaltungen im Neubau. Es wird heiter. Momentan: Regen. Und unbedingt wieder und wieder darauf hinzuweisen. Peter Esterhazy (auf welchem Buchtaben fehlt ein Strich?) lesen. Nebenbei: 90% aller Romane hier sind schlecht. Kühlschrank kaputt?
Ka


Sponsor für Konzertflügel gesucht: Aber keine Tabakfirmen bitte.

Montag, 7. Juli 2008

Internationale Verwicklungen

dazu kommt es, wenn man einem Chinesen erklärt seine Kinder haben noch ein Comic daheim, der gute Mann "komisch" versteht und sich verschaukelt glaubt. Dauer der Klärung: 849 Sekunden. Er will uns anrufen und wird dann bestimmt sagen: Ich hab das komisch gefunden.
Nicht hilfreich war übrigens ein chinesisches Wörterbuch denn der Mann war dann doch aus Japan.
Ka

Donnerstag, 3. Juli 2008

Wettrennen

vergessene Gegenstände. Hitliste

Schirme: 7
Fahrradhelme: 6
Kleidungsstücke: 6
Kopierunterlagen: 19
Lesezeichen: 735 (geschätzt)
Geldscheine: 0
Bibliotheksausweise: 13
Personalausweise: 1
Windeln: 1
Krankenscheine: 3

Es bleibt spannend.

Ka

Leergut

ist ein empfehlenwerter Film, doch es geht hier um was anderes. Früher bekam man für jedes Kilo Papier 30 Pfennig. 20.000 Bücher werden wir wohl haben. Wieviel ist das wohl jetzt in Euro?
Bitte Inflation u.s.w. mit einrechnen. Wer die richtige Lösung hat, bekommt eine Waage.
Ka

Alles wird kommerziell...

... und der Kollege meckert, dass früher alles besser war. Filme: alle schlecht. Rockmusik: äh igitt. Und jetzt sogar die beste Fußballzeitschrift "11 Freunde". Zum Glück ist bald Wochenende!
De

Die Rechte der Radfahrer

Heute spreche ich mal nicht als Bibliotheksmitarbeiter, sondern als Radfahrer. Jeden Morgen fahre ich mit dem Rad zur Arbeit. Dass man dabei in permanenter Lebensgefahr schwebt, ist nicht neu: wahnsinnige Autofahrer, Fußgänger, die munter auf den Radweg hüpfen und Radfahrer, die wohl schon oft auf den Kopf gefallen sind und deshalb keine Todesangst mehr fühlen und daher keinem Crash mehr aus dem Weg gehen...
Aber als ganz normaler, friedlicher Radfahrer mit normalem Tempo hat man auch Rechte! Vielleicht lesen Sie das hier (weiblich, um die 50, blonde Strähnchen, Kurzhaarschnitt, silberner Golf aus WM-) und fühlen sich hoffentlich schuldig: Man hupt keine Radfahrer aus dem Weg, wenn die Einbahnstraße zu schmal ist, um zu überholen. Denn als Radfahrer in einer Fahrradstraße habe ich vermutlich mehr Rechte als Sie!

PS: Alle Autofahrer, die sich schuldig fühlen, dürfen sich hier per Kommentar entschuldigen!

De

Mittwoch, 2. Juli 2008

Im Staub

Während man den Staub auf Büchern elegant wegpusten kann, geht das bei der Brockhausausgabe mit Goldschnitt nicht. Ist es aber deshalb schon Goldstaub?
Ka

Gut finden???

Bibliotheken versuchen ja, den Kunden durch diese hübschen kleinen Interessensaufkleber, die auf dem Buchrücken kleben, eine kurze inhaltliche Hilfe an die Hand zu geben. Da heißt es dann auf Romanen "Krimi" oder "Liebe" oder "Frauen" oder "Afrika" oder "Fantasy", etc. Diese kleinen Dinger sollen helfen, dass der Kunde das auch schnell findet, was er sucht.
Was manche Bibliotheken aber so anstellen, ist wirklich lustig und ich frage mich, ob auf Romanen für junge Frauen à la "Rendezvous bei Aldi" ein Aufkleber wie "Champagner und Schokolade" oder "Flipp-Flott" oder "Chick Lit" dem Kunden wirklich weiterhilft? Wobei Chick Lit ein höchst offizieller Begriff ist und sich in englischsprachigen Ländern einer großen Beliebtheit erfreut. (Was war noch mal die Landessprache in Deutschland?)
Was man Bibliothekaren also sicher nicht absprechen kann ist Kreativität. Wie man solche Aufkleber findet, sei jedem selbst überlassen.
De

Dienstag, 1. Juli 2008

Was es nicht alles gibt...

Am Samstag in der Buchhandlung habe ich ein sehr - sagen wir interessantes Buch entdeckt: "Malbuch für alle, die sich im Büro langweilen".
Darin gibt es viele Aufgaben, wie etwa seine Kollegen zu zeichnen (allerdings eher als Käfer oder Monster) oder - meine Lieblingsaufgabe - eine Seite mit dem Locher zu malträtieren, die Schnippsel bunt anzumalen und dann bei der nächsten Gehaltserhöhung zu werfen.
Gut, dass uns das nicht passieren kann. Aber wir langweilen uns ja auch nie im Büro.
De

Disziplin

Kinder, die in der Bibliothek herumrennen, sind leicht mit einer Stoppuhr zu disziplinieren.
Auf die Plätze fertig los
Ka

Fangfrage

Wenn man einen Titel vom dem hier so beliebten Dalai Lama abschreiben muß weil ihn seit zwei Jahren niemand ausleihen wollte, gibt es zwei Möglichkeiten.
Entweder ist das Meisterwerk falsch aufgestellt oder die Leute haben genug...
Nichtzutreffendes bitte streichen.
Ka

Vom richtigen Zeitpunkt

Auf keinen Fall werden Eintragungen während der Dienstzeit gemacht.
Sehr geeignet ist die Mittagspause da eh niemand was kocht.
Und in diesem Fall: Ich hab die ganze Woche Nachtschicht.
Da ist dann auch Zeit zum lesen. Heutiger Topptipptapp: Reise in die Nacht.
Na gut, nicht so originell...
Ka

Montag, 30. Juni 2008

Was trauriges

Die ebenso tapfere, wie bescheidene Schriftstellerin Lenka Reinerová ist in Prag gestorben.
Traurig, dass in unseren Regalen nichts von ihr zu finden ist. Dafür an iher Stelle im Alphabet eine ziemlich erfolgreiche Dame mit dem Namen Kathy Reichs. Von der stehen dann so kluge Titel wie "Totenmontag" und "Knochenlese" rum.
Das Leben ist eben leider kein Traumcafé. Auch nicht das einer Pragerin.
Ka

Sonntag, 29. Juni 2008

Die Woche...

...beginnt mit Regen und wieder einmal froh festgesellt:
Besonders nützlich für das Wohlbefinden ist es bei der Arbeit ein
Dach über dem Kopf zu haben. In diesem Fall sogar ein Flachdach was
flache Hirarchien nach sich zieht. Häh?
Lieferung neuer Bücher bekommen. u.a. "Klettern in der Halle"
Selbst die Bergfreunde wollen wohl nicht mehr naß werden.
Neuartiger Naturbegriff.
Ka

Samstag, 28. Juni 2008

Das Beste an der Arbeit?

Die Kollegen! 90% davon sind verrückt. Sportlich bis zum Sehnenanriss (Rollerrennen). Und immer hilfsbereit! Sonst wäre so mancher Arbeitstag nicht zu überstehen!
De

Freitag, 27. Juni 2008

Kleiner Schleimer

Gestern war mal wieder Giovanni da. Er ist 13. Und keinesfalls harmlos. Wer hat ihm nur beigebracht, sämtliche Kolleginnen zu bezirzen? "Sie sehen heute aber ganz entzückend aus, Frau K!" "Oh, die Frau P. ist immer so schüchtern, aber ansonsten ganz reizend!" "Oh, wie hübsch Sie aussehen, wollen Sie mich heiraten?" Wie gesagt, der Knabe ist 13. Und Vollblutitaliener. Aber ist das normal?
De

Triumph

Match im Tischeishockey gewonnen .
H. nach hartem Kampf mit 9 zu 5 besiegt.
Hab allerdings auch heimlich mit Kaffee gedopt.
Muß aber unter uns bleiben.
Lustig ist das Arbeitsleben... wenigsten hier. manchmal. vielleicht.
Ka

Bücherbäume

Ein Mädchen steht mit großen Augen vor mir und fragt leise: "Haben Sie Bücherbäume?" Ich irritiert (Ist wieder ein Trend an mir vorbeigezogen? Wunderbäume? Große Fragezeichen in meinen Augen). Aber da bewährt sich wieder einmal die Praxis nachzufragen, wenn man den Kunden nicht versteht. Und was wollte das kleine Mädel? Einfach nur Bücher über Bäume. Süß!
De

Freitag. Noch vier Stunden bis Feierabend

Eben fünf Titel großer Philosophen (ab 18 cm) in die Tonne geworfen.
Wenn das so weiter geht, komme ich in die Hölle, denn nächstens sind die lustigen Titel über Religion dran.
Aber egal: Hölle = Klimawandel und somit bin ich vorbereitet.
Ca. 50 Jahre alter Herr entlehnt eben 20 CDs mit lächerlicher Rockmusik und scheint stolz auf sein Tun. Mal besser freundlich lächeln.
Ka